Dürfen Hunde Knoblauch fressen?

Dürfen Hunde Knoblauch essen?

Die große Verunsicherung: Ist Knoblauch für Hunde gesund oder giftig?

In den allermeisten Haushalten ist er nicht mehr wegzudenken: Knoblauch. Wir Menschen lieben Knoblauch im Essen und wir schätzen seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile. Aber was ist jetzt eigentlich mit unseren Fellnasen? Dürfen Hunde Knoblauch fressen? Oder dürfen sie nicht? Ist es in Maßen gesund oder sogar in kleinen Dosen schon giftig?

Im Internet geistern viele Mythen herum und einige Experten sind der Meinung, dass kleine Mengen Knoblauch für Hunde unbedenklich und sogar gesundheitsfördernd sein können, während andere davor warnen, Knoblauch aufgrund seiner potenziellen Toxizität überhaupt an Hunde zu verfüttern.

Da wir aber alle (hoffentlich) verantwortungsbewusste Tierhalter sind, ist es wichtig, die mit bestimmten Lebensmitteln verbundenen Risiken zu kennen und fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn es um die richtige Fütterung und Nahrungsergänzung unserer Haustiere geht, damit sie auch gesund und lange an unserer Seite bleiben.

Warum Du wissen musst, welche Lebensmittel für Hunde sicher sind und welche nicht.

Als verantwortungsvolle Hundehalter wollen wir alle nur das Beste für unsere pelzigen Mitbewohner. Eine ausgewogene Ernährung, die den Bedürfnissen des Hundes gerecht wird, ist für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden entscheidend. Leider können aber viele gängige Lebensmittel, die wir in unserer Küche verwenden, für Hunde schädlich oder giftig sein, wenn sie in großen Mengen oder regelmäßig verzehrt werden. Und manche sind sogar recht schnell und in geringer Menge tödlich.

Viele für uns Menschen unbedenkliche Lebensmittel können bei Hunden zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Verdauungsbeschwerden, Fettleibigkeit oder schweren Organschäden führen. Deshalb ist es für uns Frauchen und Herrchen wichtig zu wissen, welche Nahrungsmittel für unsere Hundekumpels unbedenklich sind und welche wir auf jeden Fall sicher verschließen oder auf die wir im Haushalt sogar komplett verzichten sollten.

Dürfen Hunde jetzt Knoblauch fressen oder nicht?

Immer wieder begegnet uns in Foren oder Facebook-Gruppen die Behauptung, dass Knoblauch für Hunde giftig wäre und man es auf keinen Fall verfüttern sollte. Aber stimmt das tatsächlich?

Manche Menschen schwören darauf, ihren Hunden ab und zu ein wenig Knoblauch zu geben, um ihr Immunsystem auf natürliche Weise zu stärken oder Parasiten abzuwehren, während andere schreiben, dass Knoblauch für unsere Fellnasen giftig ist und unter allen Umständen vermieden werden sollte.

Einige Studien zeigen, dass Knoblauch in der Nahrung oder als Supplement in kleinen Mengen durchaus für Hunde von Vorteil sein kann, aber in größeren Mengen auch nicht ohne Risiken ist. Frisst der Hund zu viel Knoblauch, dann kann diese zu Vergiftungen führen und Anämie (Blutarmut) verursachen.

Die Vorteile von Knoblauch für Hunde

Knoblauch ist seit langem für seine für uns Menschen positiven Eigenschaften bekannt. Aber auch unsere Hunde können durchaus von den Vorteilen dieser wundersamen Knollen profitieren. In geringen Mengen verabreicht, kann Knoblauch eine Reihe von Vorteilen für unsere Fellnasen haben.

Knoblauch hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Zellen deines Hundes vor Schäden durch freie Radikale zu schützen, was wiederum Entzündungen verhindern kann.

Zudem kannst du mit einer geringen Menge Knoblauch das Immunsystem deines Hundekumpels stärken, was ihn allgemein vitaler macht und das Risiko chronischer Krankheiten verringern oder auch die Herzgesundheit fördern kann.

Knoblauch enthält Verbindungen, die sich positiv auf die Blutgefäße auswirken, zur Senkung des Blutdrucks beitragen und so das Risiko von Herzerkrankungen verringern können. Knoblauch kann auch zur Regulierung des Cholesterinspiegels im Körper beitragen und verhindern, dass die Arterien lange “sauber” und frei von Verkalkung bleiben.

Und nicht zuletzt wird Knoblauch oder Koblauch-Präparaten eine anti-parasitäre Wirkung zugesagt, was den Befall von Zecken oder Flöhen verringert.

Die Risiken von Knoblauch für Hunde

Gerade haben wir gesehen, dass Knoblauch durchaus einige gesundheitliche Vorteile für Hunde hat. Aber man sollte dabei auch beachten, dass eine übermäßige Beigabe von Knoblauch für unsere Fellnasen auch gefährlich werden kann. Ab einer gewissen Menge – man nennt hierbei 5g pro Kilogramm Körpergewicht – weist die scharfe Knolle eine für Hunde gefährliche Toxizität auf.

Knoblauch enthält eine schwefelhaltige Aminosäure namens Alliin, welche zur Zerstörung der roten Blutkörperchen im Körper des Hundes führt. Neben einer dadurch hervorgerufenen Blutarmut kann der übermäßige Verzehr von Knoblauch bei Hunden auch zu Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen.

Diese Symptome treten möglicherweise nicht sofort auf, sondern erst Stunden oder sogar Tage nach der Einnahme von Knoblauch durch den Hund. Um also negative Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Fellnase zu vermeiden, solltest du die Beigabe von Knoblauch oder Knoblauch-Supplementen auf ein für unsere Hunde gesundes Maß beschränken.

Was soll ich tun, wenn mein Hund zu viel Knoblauch gefressen hat?

Eine Knoblauchvergiftung tritt auf, wenn ein Hund über einen längeren Zeitraum zu viel Knoblauch aufnimmt oder eine große Menge auf einmal frisst. Die Symptome hängen von der aufgenommenen Menge und der Größe des Hundes ab, umfassen jedoch häufig Lethargie, Schwäche, Appetitlosigkeit, blasses Zahnfleisch oder blasse Zunge, schnellen Herzschlag und Atemnot.

Bei solchen Symptomen solltest du auch unbedingt schnell deinenTierarzt aufsuchen oder in eine Tierklinik fahren, damit deiner Fellnase schnell geholfen werden kann.

Panik brauchst du aber prinzipiell keine zu haben. Dass Hunde von sich aus diese intensiv riechende und scharf schmeckende Knolle fressen – und das auch noch in einer schädlichen Menge – das dürfte dann doch wohl eher selten vorkommen. Hier reicht es, wenn du den Knoblauch zusammen mit Zwiebeln, rohen Kartoffeln und Nachtschattengewächsen wie Tomaten sicher im Gemüsefach oder einem Regal in der abgeschlossenen Speisekammer verstaust.

Willst du aber die gesundheitlichen Vorteile, die Knoblauch auch für unsere Hund hat, ausnutzen und deiner Fellnase ab und an etwas ins Futter mischen, dann berate dich jedoch bitte vorher mit deinem Tierarzt über die für den Hund verträgliche Menge.

Alternative Lebensmittel zu Knoblauch für Hunde

Es muss ja auch nicht Knoblauch sein. Auch andere Lebensmittel sind der Gesundheit unserer Hunden durchaus von Nutzen. Hier stellen wir dir einige gute Alternativen vor, die du in den Meal-Plan deines Hundes einbauen kannst.

Kürbis

Kürbis ist eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe und Vitamine und das macht ihn zu einer sehr gesunden Futterbeigabe für unsere pelzigen Kumpels. Kürbis ist zudem kalorienarm und daher ideal geeignet für übergewichtige, weniger aktive oder ältere Hunde.

Auch Kürbiskerne sind reich an Antioxidantien und essenziellen Fettsäuren, die eine gesunde Haut und ein gesundes Fell fördern. Du kannst Kürbis bedenkenlos in das Futter deines Hundes mischen, indem du diesen zum Beispiel püriert unter sein normales Futter gibst.

Und falls der Hund mag, dann kannst du ihm auch kleine Stücke frischen Kürbis als Leckerli geben. Kerne und Schale lässt du hier aber besser weg.

Ingwer

Einige bekannte TV-Köche schwören auf diese Wurzel. Denn Ingwer hat Inhaltsstoffe, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. Und das kann dazu beitragen, dass Entzündungen im Körper schneller abklingen, was vor allem für Hunde mit Arthritis oder Gelenkschmerzen eie große Erleichterung sein kann. Außerdem kann Ingwer die Verdauung verbessern und Übelkeit lindern.

Du kannst ein Stückchen Ingwer in das Futter deiner Fellnase mischen, indem du eine frische Ingwerwurzel reibst und den geriebenen Ingwer beigibst. Alternativ kannst du aus frischem Ingwer auch einen Tee zubereiten. Du lässt eine frische Ingwerwurzel 10-15 Minuten in Wasser kochen und dann abkühlen und gibst diesen Tee dann entweder in einen Wassernapf oder als Soße über das Futter.

Kurkuma

Auch das schöne gelbe Pulver Kurkuma kannst du bedenkenlos als Alternative für Knoblauch einsetzen. Kurkuma enthält den Stoff Curcumin, welcher ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und dazu beitragen kann, Gelenkschmerzen und Gelenk-Entzündungen bei Hunden mit Arthritis zu lindern.

Du kannst Kurkuma in das Futter deines Hundes geben, indem du eine kleine Menge des gemahlenen Kurkuma-Pulvers unter das Futter mischst. Starte am besten mit einer kleinen Menge (1/8-1/4 Teelöffel) und erhöhe die Menge im Laufe der Zeit je nach Bedarf.

Du siehst also: Neben Knoblauch gibt es einige andere für Hunde gut geeignete und verträgliche Lebensmittel, die ähnliche Eigenschaften wie Knoblauch besitzen und die du in die Ernährung deines Mitbewohners aufnehmen kannst, um so seine Abwehrkräfte zu steigern, Entzündungen zu lindern und allgemein die Gesundheit zu fördern.

Fazit: Dürfen Hunde Knoblauch fressen?

Nachdem wir hier die Vorteile und die Risiken der Futterbeigabe von Knoblauch an Hunde herausgearbeitet haben, sollte nun einigermaßen klar sein, dass ein gesundes Maß der entscheidende Faktor ist. Oder wie es so schön heißt: Die Dosis macht das Gift.

Während kleine Mengen Knoblauch für unsere pelzigen Freunde von enormen gesundheitlichen Vorteil sein können, kann zu viel davon jedoch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen oder gar Vergiftungserscheinungen führen.

Vor diesem Hintergrund solltest du also immer darauf zu achten, welche Lebensmittel und in welchen Mengen du deiner Fellnase gibst. Natürlich ist der treue Hundeblick am Esstisch immer eine Herausforderung für uns, diesem auch zu widerstehen, denn es ist nur allzu verständlich, dass du als liebevoller Tierhalter all deine köstlichen Leckereien mit deinem Hund teilen möchtest.

Wir gehen hier aber davon aus, dass du dich mit der Fütterung deines Hundes beschäftigst und welche Lebensmittel oder Gewürze du ihm füttern darfst und dich daher auch eingehend informierst. Und natürlich kannst du auch deinen Tierarzt fragen, was und wieviel von einem Lebensmittel für deinen Hund verträglich ist und welche eventuellen Alternativen es gibt.

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